Montag, 5. Oktober 2015

Apfelfest 2015

Rund um den Apfel ging es wieder am 4. Apfelfest in Steinbach. Viele Äpfel wurden gepflückt, gelesen und herangeschafft, die bei sonnigem Herbstwetter auf der Steinbacher Obstwiese am Kissel binnen Stunden zu frischem Most verarbeitet wurden.


Die Organisatoren, allesamt bereits routiniert, hatten keine Mühen gescheut, die Besucher mit frischem Most zu versorgen und auch den Vorgang noch anschaulich zu erklären. Selbstverständlich wurde der frische Most auch sofort ausgeschenkt und verkostet. Gerade die Mischung aus verschiedenen Sorten heimischer Äpfel ist der Garant für einen guten Geschmack. 


Es wurden rund 220 l Liter (!) Saft gepresst und ausgeschenkt. Die Äpfel waren durch die Trockenheit der Sommermonate zwar etwas kleiner als im Vorjahr, jedoch genauso saftig, sehr süß und sie sind vor allem gesund!

Die eigens installierte Info-Wand vermittelte dem interessierten Besucher einen Einblick in die Kulturgeschichte des Apfels, erklärte anschaulich den Aufbau einer Apfelblüte und wie daraus der Apfel entsteht. Was Bienen und Wildbienen damit zu tun haben, welche Bewohner und Gäste es im Jahreslauf auf der Obstwiese gibt und warum es wichtig ist, dass sich die Menschen um eine Obstwiese kümmern, konnte man erfahren.



Eine Augenweide waren auch die Bilder, die die Streuobstwiese im Jahresverlauf zeigten. Außerdem konnte man „literarische“ Äpfel kennenlernen, Sprüche und Rätsel rund um den Apfel rundeten das Programm ab.



Was aus einem Apfel werden kann, konnten die Besucher direkt verkosten: neben dem frischen Most gab es allerlei Kuchen und Gebäck mit Äpfeln, süßer und auch deftiger Note sowie leckere Bratwürstchen vom Grill. Zum ersten Mal wurden selbstgemachte Kartoffelkreppelchen aus Bio-Kartoffeln angeboten, zu denen es ebenfalls selbst gemachtes Apfelkompott gab.

Die Kinder halfen kräftig mit und hatten viel Spaß auf der geräumigen Obstwiese und erfreuten sich zudem in der Mal- und Bastelecke. Manch kleines Apfelbuch fand einen Besitzer und selbst gebastelte Äpfel hängen fortan in den Kinderzimmern.
Ein Magnet waren auch die Weidetiere, ein kaukasisches Zwergzebu-Rind und englische Soay-Schafe, die bereits die heißen Sommermonate unter dem Schatten der Obstbäume verbracht haben. Neun verschiedene Apfelsorten sind auf der Obstwiese zu finden, die auf insgesamt 26 Apfelbäumen heranwachsen.


Unterstützt wurde der Naturschutzbund bei diesem Erntefest wieder von der hiesigen Jugendfeuerwehr, die Wasser, Strom und Bänke bereitstellte, und den NABU-Mitgliedsfamilien, die mit Mühle und Presse, Grill, Kaffeekanne und Bratpfanne zur Verfügung standen.

Dank der vielen fleißigen Helfer und Spender konnte das Apfelfest wieder als „rundum gelungen“ verbucht werden. Dazu trugen natürlich die insgesamt vielen Besucher sowie das sehr sonnige Herbst-Wetter bei.

Ein würdiger Abschluss der Veranstaltung war der Erntedank-Gottesdienst, zu dem eine Kleinkindergruppe mit ihren Eltern eigens angereist kam. Gemeindereferent Duchscherer
bereitete mit dem Steinbacher Familien-Gottesdienst-Kreis die Eucharistiefeier vor, die Kaplan Löw zelebrierte. Die Kinder stellten symbolisch dar, wie ein Apfelbaum wächst und was es dazu braucht, um gute Früchte zu bekommen. Die Schöpfung und damit die Natur zu bewahren, sollte allen Menschen ein Anliegen sein. Wo kann man besser Gott für die Ernte danken als inmitten der Natur, so machte der Kaplan deutlich. Dieser Meinung waren auch die vielen Besucher, an die zum Schluss des Gottesdienstes noch das gespendete Erntedank-Brot verteilt wurde.